Ingenieurbüro für Kulturtechnik & Wasserwirtschaft
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Referenzen

Wasserbau & Wasserwirtschaft

Hochwasserschutz Fahrafeld

Planung

2011 - 2017

Auftraggeber

MG Leobersdorf in Zusammenarbeit mit der NÖ. Landesregierung – Abteilung Wasserbau WA 3

Leistungen
  •  Variantenstudium
  •   2d-Abflussuntersuchung
  •   Geotechnische Untersuchungen
  •   Einreichplanung für Staubeckenkommission
  •   Geologische Kartierungen
  •   Einreichplanung für die BH Baden
  •   Kosten-Nutzen-Untersuchung (in Zusammenarbeit mit Büro Werner Consult Ziviltechniker GmbH)

Kurzbeschreibung

Das Projekt Hochwasserrückhaltebecken Fahrafeld, welches vom Triesting Wasserverband im Einvernehmen mit dem Ministerium BMLFUW/BMNT, der NÖ. Landesregierung, Abt. Wasserbau WA3 und dem Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung in Auftrag gegeben wurde, ist Teil einer Reihe von baulichen Hochwasserschutzmaßnahmen für die Gemeinden im Triestingtal.

Ziel des Projektes ist es, durch den Bau des Hochwasserrückhaltebeckens in Fahrafeld einen Schutz vor hundertjährlichen Hochwasserereignissen (HQ100) der Triesting für die Unterliegergemeinden der Gemeinde Pottenstein herzustellen.

Das Projekt wurde nach der Technischen Richtlinie RIWA-T und der Staubeckenkommission des BMLFUW/BMNT erstellt. Bei der Projektierung wurden neben technischen, ökologischen und finanziellen Gesichtspunkten insbesondere auch die Grundbesitzverhältnisse, Leitungs- und Infrastrukturträger, Oberflächen- und Grundwasser, sowie der Einfluss des seitlichen Wildbachzubringers auf das Abflussgeschehen berücksichtigt.

Der Projektteil der Triesting erstreckt sich über eine Länge von ca. 1,6km, in welchem auch zwei kleine Gerinne, Quellgraben I und II in die Rückstaufläche einmünden. Des Weiteren galt es auf den Haselbachgraben (Verlegung im Mündungsbereich) und besonders auf die Quelle Antoniusbründl in der Planung des HRBs Rücksicht zu nehmen. Zu den geplanten Schutzmaßnahmen zählen ein Hochwasserrückhalte-/ Retentionsdamm, eine Hochwasserentlastung, Grundablass mit Gerinneverlegung, Bypass, Tosbecken, Gerinneverlegung Triesting, Unholzrechen, und zwei neue Brückentragwerke.

Das HRB liegt im Hauptschluss, weshalb die Triesting durch ein Drosselbauwerk durch den Damm geführt wird. Der Damm wird linksufrig entlang der Hainfelder Straße B18 von West nach Ost unter Berücksichtigung der einzelnen Siedlungsgebiete bis vor die Mündung des Haselgrabenbachs geführt. Dort quert der Damm den Talboden und verläuft wieder flussaufwärts an der südlichen Talseite parallel zur ÖBB-Bahntrasse, bis er schließlich in das bestehende Gelände beim Bahndamm eingebunden wird. Die Gesamtlänge des Dammes beträgt ca.2.730m. Das Speichervolumen des Retentionsdammes beträgt ca. 725.000m³. Durch das Drosselbauwerk kann bei HQ100 eine Retentionswirkung von zunächst 233m³ auf HQ100ret= ca. 170m³ nach den Maßnahmen erreicht werden (Retention HQ30=ca.181m³ auf HQ30ret=ca.170m³). Aufgrund der geplanten Positionierung des Dammes ist aber auf einer Länge von L=ca.1.060m eine Verlegung der Triesting notwendig, um ausreichend Stauraumvolumen schaffen zu können.

Um bei Extremereignissen die Sicherheit des Hochwasserrückhaltedammes zu gewährleisten, gibt es im Bereich des Grundablasses eine Hochwasserentlastung. Dies ist eine mit Wasserbausteinen gesicherte Überlaufstrecke, die auf einer Höhe von 340,00 m ü. A. liegt. Somit kann bei Verklausung des Grundablasses bzw. einem größeren Hochwasserereignis als HQ100 das Wasser gezielt über die Hochwasserentlastung in Richtung Tosbecken abgeleitet werden.

Als weitere Schutzmaßnahmen wird im Einlaufbereich ein Bypass mit einem Stahlgrobrechen errichtet. Der Bypass mündet in die Hochwasserentlastung unterhalb des Grundablasses.

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